Spielbericht der Südkurier Sportredaktion

Fußball-Bezirksliga:
Der Tabellenzweite FC Öhningen-Gaienhofen setzt sich in einer emotionalen Partie gegen den FC Rot-Weiß Salem durch – auch dank Rekord-Torjäger Alessandro Fiore Tapia.
Das Spiel am vergangenen Samstag zwischen dem FC Rot-Weiß Salem und dem FC Öhningen-Gaienhofen war an Dramatik kaum zu überbieten. Zwei Rote Karten, zwei Elfmeter und insgesamt sieben Tore wurden den Zuschauern im Schloßsee-Stadion in Salem geboten. „Das war ein sehr emotionales Spiel“, fasst Jörg Allgaier, Vorsitzender des FC Rot-Weiß Salem, die 3:4-Niederlage seiner Schützlinge zusammen. Vor allem mit der Schlussphase der Partie hadert Allgaier, denn: „Nach unserem 3:3-Ausgleichstreffer hatten wir noch ein paar klare Chancen zum Sieg.“ Doch diese verpassten Möglichkeiten rächten sich am Ende: In der letzten Aktion des Spiels traf Daniel Fiore Tapia noch zum 4:3-Sieg für den FC Öhningen-Gaienhofen. Trotzdem ist Allgaier stolz auf das Team. „Die Mannschaft hat sich in der letzten Zeit sehr stark entwickelt.“ Man sehe, dass die Jungs „sehr viel Selbstvertrauen“ haben, meint Allgaier.
Der Vorsitzende sieht einige Faktoren als Grund für den derzeitigen Aufwärtstrend. Zum einen sorgte der Überraschungserfolg am vergangenen Wochenende gegen den FC Mühlhausen für Furore, zum anderen gab es ein paar entscheidende Teambildungsmaßnahmen. „Im Winter war die gesamte Mannschaft vier Tage am Gardasee. Da sieht man jetzt einfach die Geschlossenheit der Jungs.“ Sinnbildlich für diesen Zusammenhalt war die 68. Minute im Spiel gegen Öhningen: Nach einer Rangelei flog Salems Erfolgsgarant Sören Reiser vom Platz. Doch die Mannschaft gab sich nicht auf, und kämpfte sich noch einmal zurück. „Mit Hilfe einer taktischen Umstellung und einem großen Willen haben wir unserem Gegner das Leben sehr schwer gemacht.“

Das es am Ende dann aber nicht für die ganz große Überraschung reichte, liegt auch an der Offensivpower des FC Öhningen-Gaienhofen um Dauerbrenner Alessandro Fiore Tapia. „Im gesamten Spiel haben wir den Druck gespürt, das Spiel gewinnen zu müssen“, reflektiert der Doppeltorschütze, der im Spiel gegen Salem Historisches schaffte: Mit seinen zwei Toren schraubte Fiore Tapia sein Konto in dieser Saison auf 44 Treffer. Diese Marke erreichte vor ihm noch keiner. „Damit hätte ich vor der Saison nicht gerechnet“, zeigt sich der Topstürmer erstaunt und fährt fort: „Ich war in den vergangenen eineinhalb Jahren oft angeschlagen und habe auch jetzt noch mit meinem Fuß ein paar Probleme.“ Doch davon ließ sich Fiore Tapia nicht aufhalten und knipste in dieser Saison zusammen mit seinen Teamkollegen insgesamt 105 Mal. „Egal auf welche Position man schaut, sind wir überall sehr stark besetzt“, lobt Fiore Tapia seine Mitspieler. Und wenn er selber mal nicht trifft, dann steht oftmals sein Bruder Daniel bereit – wie in der 90. Minute beim 4:3 in Salem.

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